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Die Zukunft der Bank aktiv mitgestalten
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Die Zukunft der Bank aktiv mitgestalten

10.05.2022
Auch wenn die nächsten Wahlen des Verwaltungsrates erst im Jahr 2024 stattfinden, ermutigt die Raika Ritten bereits jetzt Ihre Mitglieder, sich mit einer eventuellen Kandidatur auseinanderzusetzen. Wir haben unsere zwei Verwaltungsrats-Mitglieder Fritz Ploner und Kathrin Platter zu Ihrer Tätigkeit im Verwaltungsrat befragt.
Was sind die Aufgaben des Verwaltungsrates?
Fritz Ploner: Der Verwaltungsrat ist die höchste Instanz in der Leitung und das Exekutivorgan der Genossenschaft und hat die Aufgaben, die von der Vollversammlung gefassten Beschlüsse im Rahmen der Vorgaben umzusetzen. Der Verwaltungsrat hat die Aufsicht über die Geschäftsleitung und gibt die strategische Ausrichtung der Bank im Interesse der Mitglieder vor. Operative Aufgaben sowie betriebsinterne Entscheidungen und Vorgaben werden von der Geschäftsleitung ausgearbeitet und vorbereitet, um bei der nächsten Sitzung vom Verwaltungsrat überprüft und abschließend genehmigt zu werden.

Welche Verantwortung bringt das Amt mit sich?
Fritz Ploner: In erster Linie haftet der Verwaltungsrat gegenüber der Genossenschaft sowie deren Mitgliedern. Des Weiteren haftet der Verwaltungsrat gegenüber Gläubigern der Gesellschaft für die Nichteinhaltung der Pflichten, die mit der Wahrung der Integrität des Gesellschaftsvermögens verbunden sind.

Wann soll man sich für die Wahl aufstellen/bewerben lassen?
Fritz Ploner: Für die nächsten Verwaltungsratswahlen im Frühjahr 2024 sollte man sich bis spätestens Ende des Jahres 2023 bewerben, da die Bewerbung intern von der Raika Ritten sowie vom Gruppenführungsinstitut Cassa Centrale Banca geprüft und genehmigt werden muss.

Was sind die Voraussetzungen, um in den Verwaltungsrat gewählt zu werden und wie kann man diese erfüllen?
Fritz Ploner: Die Voraussetzungen, um in den Verwaltungsrat gewählt zu werden sind in den letzten Jahren leider immer strikter geworden. Die Bewerber müssen neben Unabhängigkeit, Ehrbarkeit und Professionalität eine Reihe von persönlichen sowie bankenspezifischen Kompetenzen mit sich bringen. Bezüglich der bankenspezifischen Kompetenzen bieten die Raika Ritten Interessierten entsprechende Schulungen an, um sich diese aneignen zu können. Zudem sollte ein Verwaltungsrat über die zeitliche Disponibilität verfügen, welche das Amt mit sich bringt.

Wie kann man als Verwaltungsrat Mitglied der Raika Ritten den Ritten mitgestalten?
Kathrin Platter: Der Verwaltungsrat der Raika Ritten hat bei seinen Entscheidungen neben den Grundsätzen der korrekten Verwaltung, die gesetzlichen Bestimmungen und das Statut der Genossenschaftsbank, einzuhalten. Der Artikel 2 des Statuts setzt die Leitsätze fest: die Raika Ritten – und damit auch ihr Verwaltungsrat – verfolgt das Ziel, die ordentlichen Mitglieder und die örtliche Gemeinschaft nicht nur bei Bankgeschäften,- und Dienstleistungen zu begünstigen, sondern auch „[…] deren moralische, kulturelle und wirtschaftliche Verhältnisse zu verbessern, die Entwicklung des Genossenschaftswesens und die Erziehung zum Sparen und zum Vorsorgen sowie den sozialen Zusammenhalt und eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung des Tätigkeitsgebietes zu fördern […]“. Die Förderung der Mitglieder und der lokalen Wirtschaft, besonders im Bereich der Kreditvergabe, sind demnach genauso statutarische Ziele wie es die Förderung des Gemeinwohls, der Vereine und der nachhaltigen Entwicklung in unserem Tätigkeitsgebiet ist. Diese, auch soziale Ausrichtung unserer Raika Ritten spiegelt sich im beträchtlichen Beitrag durch Sponsoring, Spenden an Vereine und Initiativen im Tätigkeitsgebiet wieder, der alljährlich zur Verfügung gestellt wird.

Was machst du beruflich, in der Freizeit, bist du in einem Verein und hast du Familie?
Kathrin Platter: Ich bin seit fast zwanzig Jahren freiberufliche Rechtsanwältin und seit 2010 Sozia der Anwaltssozietät PMAB Platter I Ausserer I Bauer & Partner in Bozen. Zudem bin ich seit 2011 als Mediatorin, auch im Bereich von Familienkonflikten (Ehe, Erbstreit u.a.) bei der Mediationsstelle der Handelskammer Bozen tätig. Ich bin im Vorstand des Mediationsvereins Medianda, mit Sitz in Bozen, Betreuerin der Fußballmannschaft meines ältesten Sohnes bei Ritten Sport und singe gerne - wenn ich Zeit finde - im Kirchenchor von Unterinn und dem Chorverein Ritten. Ich bin verheiratet und mein Mann und ich haben zwei Söhne im Alter von 13 und 11 Jahren.

Erzähle uns was du so alles machst und wie du trotzdem die Zeit findest im Verwaltungsrat zu sein.
Kathrin Platter: Die Kanzlei und meine Familie füllen und erfüllen, neben ein bisschen Sport, meinen Tag. Da mich mein Ehemann und meine Eltern unterstützen, finde ich aber auch die Zeit, mich auf unsere wöchentlichen Sitzungen vorzubereiten, an den Sitzungen teilzunehmen und auch wichtige Fort,- und Weiterbildungskurse im Banken,- und Finanzbereich zu besuchen.

Was hat dich dazu bewegt in den Verwaltungsrat zu gehen?
Kathrin Platter: Mein Vater Walter Platter, langjähriger Obmann der Raika Ritten, hat mir die Kandidatur 2018 nahegelegt. Er meinte, als Rechtsanwältin könne ich im Vorstand einen guten Beitrag leisten, nicht nur fachlich, sondern auch durch das Einbringen einer weiblichen Sichtweise. Ich habe anfangs gezögert, auch da die Kinder beide noch in der Grundschule waren. Meine Sorgen waren die Vereinbarkeit einer weiteren Tätigkeit mit meiner Familie und der Kanzlei. Nachdem mir mein Ehemann dann aber seine Unterstützung zugesagt hatte, war für mich klar, dass ich mich der Wahl stellen möchte. Diese Entscheidung ist für mich nach wie vor stimmig und mir macht die Tätigkeit im Verwaltungsrat viel Freude.

Wie wichtig ist es für dich, dass auch Frauen im Verwaltungsrat sitzen?
Kathrin Platter: Ich bin der Überzeugung, dass Gremien dann ausgewogene Entscheidungen treffen, wenn ihre Zusammensetzung der Gemeinschaft entspricht, für die sie entscheiden. Die Raika Ritten hat auch viele weibliche Mitglieder und es ist wichtig, dass demnach auch Frauen im Verwaltungsrat vertreten sind, um ihre Kompetenzen und ihre Sichtweise für die Raika Ritten einzubringen.
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