18 Jahre
auf dem Rücken

Mit 18 fängt das geschäftsfähige Leben an: Junge -Menschen entscheiden für sich selbst und verantworten das auch selbst. Sie können ab sofort Verträge unterschreiben. Aus ihrem Jugendkonto wird ein Gehalts- oder Studentenkonto. Um den Vertrag zu erneuern, sind alle volljährig Gewordenen eingeladen, in die Bank zu kommen. Die Raika Ritten beschenkt sie beim Umwandeln ihres Kontos mit einem bunten handgemachten Ropebag, einem trendigen Seilsack, der in der gwb Bozen genäht wird.

Jeder Seilsack ist ein Einzelstück, jede Kordel mit der Strickliesl handgefertigt und die Stoffe sind recycelt. Das Ropebag-Modell wurde eigens für die Raika Ritten kreiert. Die gwb bietet seit 36 Jahren in drei Werkstätten in Bozen und Meran Arbeitstraining und Weiterbildungen an. Menschen mit Beeinträchtigung oder psychischen Erkrankungen können ihre beruflichen und sozialen Kompetenzen stärken. Für viele ist die gwb ein Sprungbrett in den freien Arbeitsmarkt.

Allein in der großen Werkstatt in Bozen sind 40 Mitarbeiter*innen zwischen 18 und 60 Jahren beschäftigt. Ruth Mayr leitet diese Werkstatt und hat die Entwicklung der Seilsäcke begleitet: „Wir nehmen gerne neue Herausforderungen an“, sagt die ausgebildete Raumausstatterin und Werkerzieherin. Vielfalt sei die Stärke der gwb.

„Das Arbeitsklima bei uns ist gut“, sagt Ruth Mayr. Seit zwölf Jahren ist sie bei der gwb beschäftigt. Es freut sie, dass sich immer mehr Betriebe in Südtirol dem ökolog-ischen und sozialen Denken öffnen und Arbeiten lokal vergeben. „Bei uns können Interessierte jederzeit vorbeikommen und schauen, wie die Produkte entstehen“, sagt die Werkstattleiterin. Gerne entwickle man gemeinsam Neues, so wie die Ropebags für die jungen erwachsenen Kund*innen der Raika Ritten: ein gelungenes Zusammenspiel zwischen -Genossenschafts-Bank und Genossenschafts-Werkstatt.